Vielleicht habt ihr an das Dominospiel gedacht: schwarze (Holz-) Blöcke mit den weißen Punkten, die man richtig aneinanderlegen muss. Gespielt habt ihr das früher bestimmt mal.
Die „essbaren Dominosteine” jedoch kann man in der Advents- und Weihnachtszeit überall in Supermärkten finden: sie sehen aus wie schokoladenübezogene . Haben mit Spielwürfeln aber wenig zu tun… diese „Notpraline” besteht aus einem weichen Lebkuchenboden, auf den eine Schicht aus fruchtigem Gelee kommt. Abschließend wird der ganze Würfel von Marzipan überdeckt und mit Schokolade überzogen.
Wie kam der Dresdner Pralinemacher Herbert Wendler nur auf diese süße Idee?
Tatsächlich ist der Dominostein eine deutsche Praline! In den 1930er Jahren konnten sich nur wohlhabende Menschen hochwertige Pralinen leisten, Wendler wollte aber Pralinen für alle. Wie das funktionierte? Er suchte nach einer Möglichkeit, eine Praline so kostengünstig herzustellen, dass jeder sie kaufen kann. 1936 fan
d er die Lösung: eine Schichtpraline, die den Namen Dominostein bekam, und bis heute noch in der Adventszeit überall zu kaufen ist. Als Notpraline galt sie, weil sie (nicht nur in Kriegs- und Nachkriegszeiten) als stabiles Gebäck zur Not gut mitgenommen werden konnte. Doch auch heute sollte sie auf keinem Weihnachtsteller fehlen – zumindest wenn man Marzipan mag.
Na? Schon Naschhunger bekommen?