Homo discrimina (ein Kommentar)

Unsere Schule hat ein Problem. Und das sind nicht die fragwürdigen Toiletten. Unser Problem liegt tiefer in uns. Wir diskriminieren!

Diesen Monat ist Black History Month, kurz BHM. Im Februar soll deswegen die Geschichte der POCs (People of Color) aufgearbeitet werden. Zu diesem Anlass führten wir ein Interview mit den Schüler*innen und Lehrer*innen der Vielfalt AG.

Dieser Artikel ist der erste Artikel der Serie rund um Vielfalt an unserer Schule.

Die Vielfalt AG wurde erst vor zwei Jahren gegründete. Ein erstes Ergebnis der AG waren die Erfahrungsberichte in der Aula, die von als rassistisch wahrgenommenen Vorfällen an unserer Schule berichteten. Diese Berichte rüttelten die auf, die sich davor nicht bewusst waren, wie einige Äußerungen und Handlungen an der Schule wahrgenommen werden. Der Wille, etwas gegen diese Ungerechtigkeiten zu tun, war ausschlaggebende Kraft für die Fortführung der Arbeit der Vielfalt AG.

Und sie haben einiges zu bemängeln. Mangelnde Zeit für einen Unterricht gegen Diskriminierung, unbewusster/unbeabsichtigter Rassismus von Lehrer*innen und Schüler*innen und die Einstellung vieler Menschen gegen die Arbeit der Vielfalt Ag machten die Durchführung von Projekten schwierig.

Aber auch die Arbeit der Vielfalt AG selber steckt noch in den Kinderschuhen. Es ist einfach, Menschen, die sich eh schon für das Thema interessieren zu aktivieren. Einen Umschwung im Schulsystem und ein Bewusstwerden von Alltagsrassismus auch bei anderen Teilen der Gesellschaft ist härter. Aber ohne einen systemischen Wandel ist ein Ende von Diskriminierung, auch an unserer Schule, nicht in Sicht. Und diese Arbeit wird eine große Herausforderung für uns werden.

Es braucht mehr als einen Monat, um mehrere tausend Jahre Unterdrückung aufzuarbeiten.

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