Die Qual der Wahl…

Es gibt kaum mehr Regeln und Richtlinien als bei der Wahl für die Oberstufe. Man hofft zwar auf die Freiheit ab der 11. Klasse und freut sich schon die ganzen Fächer abzuwählen, durch die man sich eh nur so knapp und haarscharf durchgequält hat, doch wie das wirklich ist mit der Wahl der Fächer, will ich euch hier erklären.


Ich habe zum Ende dieses Schuljahres zwei Privilegien. Einerseits, dass ich nach sechs Jahren meine Unter- und Mittelstufe vollendet habe und andererseits darf ich meine zwei letzten glorreichen Jahre am GSG antreten. Das vor Augen zu haben, ist interessant, denn im einen Auge befindet sich eine Träne, da schon ¾ meiner Zeit am GSG vorbei ist und es sich lange nicht so anfühlt, und das andere Auge ist gefüllt mit Freude und Abenteuerlust, denn die Kursstufe werden die wahrscheinlich besten Jahre an der Schule (mal sehen, ob ich nach meinem Abi es immer noch so sehe). Zum Halbjahr steht jedoch noch eine Hürde im Weg. Nein, es sind nicht meine Noten ;), es ist die Wahl der Fächer für die Oberstufe.

Nun denkt man ja als unbesonnener Schüler, die Freiheit naht und ich wähle mal frei nach Interesse, was ich im Abi und meinen letzten zwei Jahren so machen möchte. Tja, meine Lieben, falsch gedacht! Das System ist komplexer als die binomischen Formeln und so nervenzermürbend wie eine Gedichtsanalyse oder Textinterpretation und was es da nicht alles gibt. Vielleicht ist die binomische Formel ein bisschen leichter, aber ich glaube, man versteht, was ich sagen will.

Den Lichtblick am Tunnel jedoch gibt es. Dieser sind die Oberstufenberater, denn sie helfen wirklich perfekt mit dem Zurechtfinden und nach den ganzen Präsentationen versteht man das System auch eigentlich ganz gut. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich jetzt hier erläutere, was man alles beachten muss, aber eine Kurzfassung kann ich ja geben. Es gibt drei schriftliche Prüfungsfächer, die Leistungskurse und zwei mündliche Prüfungsfächer, die Basiskurse. Die sind quasi frei wählbar, man muss allerdings aus drei unterschiedlichen Anforderungsfeldern jeweils eines prüfen lassen. Dann muss man noch weitere Kurse belegen und eigentlich gibt es da nicht allzu viel Auswahl. Eine Sprache und zwei Naturwissenschaften oder zwei Sprachen und eine Naturwissenschaft, BK oder Musik und Reli oder Ethik (wobei das darauf ankommt, was man in Klasse 10 gemacht hat). Dann sind Mathematik und Deutsch sowie Geschichte, GK, Geo und Sport Pflicht. Für den Spaßfaktor gibt es dann noch Seminarkurse und Wahlfächer, beides bekommt ihr dann näher erklärt, aber darstellende Geometrie, Informatik und Literatur und Theater sind ein paar Beispiele.

Ich will ja niemanden verschrecken, aber das ist nun mal die bittere Wahrheit. Es gibt ja aber auch die Oberstufenberater, einen Leitfaden, in dem man vieles findet, und das gute World Wide Web, aka. Internet. Ich persönlich habe mich nun nach langer Überlegung zurechtgefunden und glaube, ich treffe eine gute Wahl für meine kommenden zwei Jahre. Wichtig ist, dass ihr nicht danach geht, ob ihr wahrscheinlich gute Noten in einem Fach schreiben werdet, weil ihr vielleicht in den Klassen davor gut wart, sondern dass ihr das nehmt, was euch auch Spaß bereitet. Das Allerwichtigste ist aber, dass ihr am Ende ein gutes Gefühl habt und nicht nach zwei schlaflosen Nächten die Wahl bereut und wenn doch, hab ich eine gute Nachricht. Am GSG gibt es eine Vorwahl und eine Wahl, das heißt, ihr entscheidet euch erst endgültig, wenn ihr das zweite Mal wählt.


Ich hoffe, ihr habt einen guten Einblick in die Kursstufe bekommen und eure Vorfreude wurde geweckt. Was für Vorstellungen und Anforderungen habt ihr an die Kursstufe? Was wollt ihr als Leistungskurs wählen und was interessiert euch an der Kursstufe am meisten? Verewigt euch in unseren Kommentaren!

Colin Helmer
(Head of Technical Development)

Mein Name ist Colin Helmer, ich bin Schüler der 10. Klasse und aktueller Head of Technical Development hier in der Rosenranke.

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